Mirja Quante, Christian F. Poets; Tübingen (Hrsg.)
kleanthes, Dresden 2020
ISBN 978-3-942 622-28-8
Format 148 x 210mm, Gewicht 327g
220 Seiten, 15 Tab. und 37 Abb. mit 17 Beiträgen (7 Studien, 10 Reviews) und Abstrakts (Studien, Fallberichte, Fallserien) von 55 Autorinnen und Autoren aus D-A-CH, Frankreich, USA.
Die „Aktuelle Kinderschlafmedizin“ erscheint seit 2011. Für den vorliegenden Jubiläumsband Nr. 10 konnten führende Expertinnen und Experten u.a. aus den USA (Judith Owens, Harvard; David Gozal, Columbia/ Missouri) und aus Frankreich (Karen Spruyt, Lyon) gewonnen werden. Sieben Studien werden in diesem Buch erstmals publiziert:
In aktuellen Reviews wird gezeigt, welche Kenntnisse über diagnostische Alternativen zur pädiatrischen Polysomnografie vorliegen (David Gozal; Columbia/ Missouri), dass für schlafmedizinische Untersuchungen von Säuglingen mehrere diagnostische Verfahren zur Verfügung stehen (Mirja Quante; Tübingen), dass Tagesmüdigkeit bei Jugendlichen multifaktoriell bedingt ist (Judith Owens, Boston) sowie dass schlafbezogene Atmungsstörungen im Kindes- und Jugendalter messbare neurokognitive Auswirkungen haben können (Christian F. Poets; Tübingen).
Licia Coceani Paskay, Karen Spruyt und Marc Richard Moeller (Academy of Orofacial Myofunctional Therapy, AOMT) geben einen umfassenden Überblick über den anatomischen Hintergrund und die Behandlungsergebnisse der myofunktionellen Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit obstruktiven Apnoen im Schlaf.
Anne Drews, Corinna Engel, Bernd Koos und Hannah Finke aus Tübingen legen ein systematisches Review über radiologisch fassbare kraniofaziale Risikofaktoren bei obstruktiver Schlafapnoe vor.
Bei nichtorganisch bedingten Schlafstörungen im Kleinkindesalter sollte immer der familiäre Kontext berücksichtigt werden (Anika Werner, Maren-Jo Kater, Angelika A. Schlarb und Arnold Lohaus; Bielefeld). Derartig breit aufgestellte Auffassungen lassen sich schon in den ältesten schriftlich fixierten Wiegenliedern aus Mesopotamien nachweisen (Ekkehart Paditz; Dresden). Bei der Behandlung nichtorganischer Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter sollten immer auch motivationale Faktoren berücksichtigt werden (Angelika A. Schlarb, Barbara Cattarius, Isabel Brandhorst, Anika Werner, Maren-Jo Kater und Petra Kolip, Bielefeld).
Oleksandr Shevchenko, Holger Rambold und Stefan Vlaho aus Altötting referieren in Verbindung mit informativen Abbildungen zu EEG-Befunden den aktuellen Kenntnis-stand über Zusammenhänge zwischen benignen epilepsietypischen Potentialen des Kindesalters (BEPK) und dem “Electrical status epilepticus during slow sleep” (ESES).
Dieses kompakte kinderschlafmedizinische Kompendium wird durch psychologisch und organmedizinisch orientierte Abstrakts ergänzt, in denen z.B. deutlich gemacht wird, dass die Reklination des kindlichen Kopfes bei der Maskenbeatmung in einem definierten Winkel erfolgen sollte und dass handelsübliche Beatmungsmasken den anatomischen Voraussetzungen bei Neugeborenen genügen (Bianca Haase, Laila Lorenz, Ana-Maria Badinska, Laila Springer, Bernd Koos, Christian F. Poets; Tübingen).
Das Buch richtet sich mit gründlich aufbereitetem Grundlagenwissen, zahlreichen Praxistipps und weiterführenden Literaturhinweisen an Psychologen, Kinderärzte, Neonatologen, HNO-Ärzte, Logopäden, Kieferorthopäden und alle weiteren Interessenten, die sich mit dem aktuellen Kenntnisstand zu Fragen der Kinderschlafmedizin vertraut machen möchten.
Das Buch erscheint am 27.03.2020